Lorenz Purtscher

*1952

Einer für alle, alle für einen

Schon als kleiner Bub musste Lorenz in der elterlichen Landwirtschaft mithelfen, während die anderen Kinder am Fußballfeld waren. Doch die Zeit hat ihn geprägt – auch heute noch ist er als Obmann der Ortsbauern in Serfaus engagiert.
Lorenz erklärt uns einige Unterschiede zur „Landwirtschaft früher und heute: „Ganz früher, da war von Hygiene nicht viel zu sehen“, weißt Lorenz, aber der Käse sei auch damals schon gut gewesen. Kalbinnenzucht war damals ein wichtiger Teil der Landwirtschaft, manchmal auch Ochsen. Das Heu hat man früher beim „Huanzna“ getrocknet, das musste schnell gehen, damit man so schnell wie möglich wieder weitermachen konnte.
Weil es heute keine Vollerwerbsbauern mehr in Serfaus gibt, sei der Tourismus auch ein Standbein für die Landwirtschaft, weiß Lorenz. Hier haben das Vieh und die Produkte einen Wert.
„Es ist ein Miteinander: Einmal gibts mehr für die Bauern, das andere mal gibts mehr für den Tourismus“. Wo früher Weidefäche war, sind heute Gästeattraktionen wie das Murmliwasser oder die Högalm. Ein Geben und Nehmen.
Im Videoclip „Einer für alle, alle für einen“ nimmt uns Lorenz mit zur Sennhütte und erklärt den Ablauf – von der Milch zum Käse und Butter. Er holt seinen Käse beim Senner ab, und erzählt: „Mit dem Mist kann die Seilbahn wiederum die Wiesen begrünen, und Butter und Käse wird ebenso von der Hotellerie und von der Seilbahn abgekauft.“ Somit ist der Kreislauf der Landwirtschaft in Serfaus durch und durch ein regionaler.